zupfen

zupfen

* * *

zup|fen ['ts̮ʊpf̮n̩], zupfte, gezupft:
1. <tr.; hat: vorsichtig und mit einem leichten Ruck an etwas ziehen:
das Kind zupfte die Mutter ständig am Ärmel; <auch itr.> er zupfte nervös an seinem Bart.
Syn.: rupfen, zerren.
Zus.: herauszupfen, zurechtzupfen.
2. <tr.; hat lockern und herausziehen:
wir müssen noch im Garten Unkraut zupfen; alle zwei Tage zupft sie ihre Augenbrauen; er zupft sich immer die grauen Haare aus dem Bart.
3. <tr.; hat (bei einem Zupfinstrument) die Saiten mit den Fingerspitzen oder mit einem Plättchen anreißen und sie so zum Klingen bringen:
die Saiten der Gitarre zupfen; sie zupfte die Harfe.

* * *

zụp|fen 〈V. tr.; hat
1. kurz u. vorsichtig ziehen, lockern u. auseinanderziehen (Fasern, Wolle)
2. anreißen (Saiten der Zupfinstrumente)
● die Saiten der Geige beim Pizzikatospiel \zupfen; jmdn. am Ärmel \zupfen (um ihn geräuschlos auf sich aufmerksam zu machen); zupf dich an deiner eigenen Nase! 〈fig.; umg.〉 kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten!; die Gitarre, Zither wird gezupft (nicht gestrichen) [<Zopf in der Bedeutung „Büschel“; seit dem 15. Jh. Bez. für das Flachs- u. Hanfrupfen]

* * *

zụp|fen <sw. V.; hat [spätmhd. zupfen, H. u., viell. verw. mit Zopf u. eigtl. = Flachs, Hanf raufen]:
1. vorsichtig u. mit einem leichten Ruck an etw. ziehen:
an jmds. Bart z.;
er zupfte nervös an seiner Krawatte;
<auch mit Akk.-Obj.:> sie zupfte ihn am Ärmel.
2. lockern u. mit einem leichten Ruck [vorsichtig] herausziehen, von etw. trennen:
Unkraut z.;
er zupfte sich ein Haar aus dem Bart;
sich die Augenbrauen [mit der Pinzette] z. (durch Entfernen störender Haare in eine bestimmte Form bringen).
3. bei einem Saiteninstrument mit den Fingerspitzen an den Saiten reißen u. sie so zum Erklingen bringen:
die/an den Saiten z.;
die Klampfe z.
4. <z. + sich> (österr. ugs.)
a) sich davonmachen, verschwinden:
(meist als drohende Aufforderung:) zupf dich!;
b) sich drücken (5):
sie hat sich vom Abwaschen gezupft.

* * *

zụp|fen <sw. V.; hat [spätmhd. zupfen, H. u., viell. verw. mit ↑Zopf u. eigtl. = Flachs, Hanf raufen]: 1. vorsichtig u. mit einem leichten Ruck an etw. ziehen: an jmds. Bart z.; er zupfte nervös an seiner Krawatte; <auch mit Akk.-Obj.:> sie zupfte ihn am Ärmel. 2. lockern u. mit einem leichten Ruck [vorsichtig] herausziehen, von etw. trennen: Unkraut z.; sie zupfte einen losen Faden aus dem Gewebe; Der Seiler hockte auf einem Dreifuß und zupfte Werg aus alten Tauen (Ransmayr, Welt 99); er zupfte sich ein Haar aus dem Bart; sich die Augenbrauen [mit der Pinzette] z. (durch Entfernen störender Haare in eine bestimmte Form bringen); Dagmar Kowalski zog eine ihrer gezupften Augenbrauen hoch (M. L. Fischer, Kein Vogel 195). 3. bei einem Saiteninstrument mit den Fingerspitzen an den Saiten reißen u. sie so zum Erklingen bringen: die/an den Saiten z.; die Klampfe z.

Universal-Lexikon. 2012.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Zupfen — Zupfen, verb. regul. act. 1. Mit den zusammen gedrückten zwey vordern Fingern in kurzen Absätzen ziehen. Jemanden bey dem Barte, bey dem Ärmel, bey den Haaren zupfen. Zupfe dich bey deiner Nase, sagt man, wenn jemand einem andern Fehler verweiset …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • zupfen — (älter zopfen) Vsw eigentlich in Büscheln ausreißen (vielleicht speziell bei der Bearbeitung von Hanf und Flachs) std. (15. Jh.) Stammwort. Zu Zopf in der Bedeutung Büschel, Haarbüschel . Mit lautlichen Besonderheiten sind vergleichbar ai. stūpá… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • zupfen — zupfen: Die Herkunft des seit dem 15. Jh. bezeugten, ursprünglich nur oberd. Verbs ist nicht sicher geklärt. Vielleicht ist es mit dem unter ↑ Zopf behandelten Substantiv verwandt, das mdal. auch »Flachs , Hanfbüschel« bedeutet; es würde dann… …   Das Herkunftswörterbuch

  • zupfen — V. (Aufbaustufe) etw. leicht mit den Fingerspitzen ziehen Beispiele: Das Kind zupfte nervös an der Tischdecke. Sie zupfte ihn am Ohr …   Extremes Deutsch

  • zupfen — zụp·fen; zupfte, hat gezupft; [Vt] 1 (sich (Dat)) etwas (aus etwas) zupfen mehrmals leicht an etwas ziehen, um es von irgendwo zu entfernen <Unkraut zupfen>: einen Faden aus der Jacke zupfen; sich mit der Pinzette die Augenbrauen zupfen;… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • zupfen — [zubbfà] 1. anschlagen (Saiten zupfen...) 2. ernten (Hopfen, Beeren) 3. abhauen, verschwinden (sich zupfen: zupf di, sonst fangst oane!) …   Bayrische Wörterbuch von Rupert Frank

  • Zupfen — Das Zupfen beschreibt in der Instrumentalmusik den Vorgang, bei dem eine oder mehrere Saiten eines Zupfinstruments mit Hilfe der Fingerkuppen oder Fingernägel und/oder ein oder mehrerer Plektren (üblicherweise ein Kunststoffblättchen, welches… …   Deutsch Wikipedia

  • zupfen — 1. reißen, rupfen, zerren, ziehen. 2. ausreißen, ausrupfen, auszupfen, herausreißen, herausziehen, raufen, rupfen. * * * zupfen:⇨ziehen(I,2) zupfenziehen,rupfen,reißen,zerren …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • zupfen — zupfenv 1.tr=stehlen,bestehlen.MeinteigentlichdasdiebischeHerausziehendesGeldbeutels,derTaschenuhro.ä.1600ff. 2.tr=jnumein»Darlehen«angehen,dasmannichtzurückzahlenwill;jnprellen.Seitdemfrühen20.Jh. 3.tr=jndegradieren.ManreißtihmdieAbzeichenvonderU… …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

  • zupfen — zuppe …   Kölsch Dialekt Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”